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Virtuelle Kaustik und Mehrfachabbildungen

Mehrfachabbildungen
Blick durch einen mit Wasser gefüllten Zylinder (a) und eine Kugellinse aus Kronenglas (b)–(d) auf ein Lineal mit der Gegenstandsweite von g = 6.0 cm und einem Kameraabstand von a ≈ 25 cm. Typischerweise treten Mehrfachabbildungen auf.

Linsenphänomene wie Kaustiken, Bildverzerrungen und Mehrfachbilder treten häufig bei lichtbrechenden Objekten wie Regentropfen, Trinkgläsern oder Vasen auf. Ein optisches Werkzeug, dass solche Phänomene verständlich macht, ist die virtuelle Kaustik nach Berry. Im Gegensatz zur klassischen paraxialen Näherung ermöglicht sie ein umfassenderes Verständnis von Bildveränderungen im gesamten optischen Raum. Experimentell lässt sich die Verwandtschaft zwischen der virtuellen Kaustik und der herkömmlichen Lichtkaustik leicht zeigen. Dieser Ansatz bietet neue Perspektiven für die Optikdidaktik, da er zwei zentrale Herausforderungen der Bildentstehung adressiert: die Grenzen der paraxialen Näherung und die zentrale Rolle des beobachtenden Auges.

Bild zur virtuellen Kaustik
Objekte innerhalb der virtuellen Kaustik werden mehrfach abgebildet, außerhalb nur einfach. Auf der kaustischen Linie findet ein topologischer Übergang statt.

Beiträge zur virtuellen Kaustik